Bei den aktuell rapide steigenden Energiepreisen sind Alternativen zu herkömmlichen Energielieferanten derzeit heiß begehrt. Dabei erfreuen sich insbesondere Photovoltaikanlagen wachsender Beliebtheit.
Doch die Anschaffung kann sich finanziell zu einem ziemlichen Kraftakt entwickeln. Wir zeigen Ihnen, welche günstigen Kredite und Förderungen in Deutschland angeboten werden und welche anderen Optionen zur Verfügung stehen.
Egal, ob es sich um eine Solaranlage für das Dach oder für den Balkon handelt, für viele Varianten können Sie Subventionen in Anspruch nehmen. Durch die Strom- und Gaskrise steigt die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen derzeit rasant. Wenn Sie alle Fördermöglichkeiten optimal ausnutzen, können Sie die Kosten für eine Anlage deutlich reduzieren.
Fördermöglichkeiten für PV-Anlagen und Zubehör
Aktuell stehen Ihnen zahlreiche Förderungen zur Auswahl, sowohl Bund, Länder als auch Kommunen gewähren Zuschüsse für PV-Projekte. Wichtig ist, den Antrag vor dem Kauf zu stellen, da viele Förderungen nicht rückwirkend gewährt werden. Diese umfassen meist nicht nur die reine Photovoltaikanlage, sondern können auch Stromspeicher und Wallboxen mit einschließen.
Diese Fördermöglichkeiten sollten Sie im Blick haben:
Einspeisevergütung
Regionale und bundesweite Förderprogramme
Zinsgünstige Kredite
Wir stellen Ihnen die unterschiedlichen Fördermaßnahmen im Einzelnen vor.
Förderung über das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)
Das EEG wurde Mitte des Jahres 2022 überarbeitet und bietet zahlreiche Verbesserungen, die bereits jetzt in Kraft getreten sind oder zum Jahresbeginn 2023 gültig werden. Für Betreiber von PV-Anlagen ist unter anderem die Vergütungshöhe des selbst produzierten Solarstroms in das öffentliche Netz interessant. Die Einspeisungssätze wurden erhöht und werden für einen längeren Zeitraum als bisher stabil bleiben.
Nach Angaben der EU-Kommission sind Gebäude für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und rund ein Drittel der Treibhausgase in der EU verantwortlich. Deshalb dürfen ab 2030 nur noch klimaneutrale Häuser gebaut werden, ebenso sind viele Bestandsbauten, etwa bei Kauf oder Erbe, umfassend energetisch zu sanieren.
Dieser Einspeisevergütung gilt aktuell seit September 2022, teilweise auch rückwirkend:
Größe der PV-Anlage
Höhe der EEG-Einspeisevergütung (Volleinspeisung)
Höhe der EEG-Einspeisevergütung (Teileinspeisung)
bis 10 kWp
13 Cent pro kWh
8,2 Cent pro kWh
bis 40 kWp
10,9 Cent pro kWh
7,1 Cent pro kWh
bis 100 kWp
10,9 Cent pro kWh
5,8 Cent pro kWh
Um eine PV-Anlage rentabel zu betreiben, reicht die aktuelle Einspeisevergütung im Gegensatz zu früher allerdings nicht mehr aus. Vielmehr lohnt es sich, einen möglichst großen Anteil des selbst produzierten Stroms im eigenen Haushalt zu verbrauchen. Denn für Strom aus dem öffentlichen Netz bezahlen Sie deutlich mehr als für selbst produzierten Strom. Je nach Ausbaustufe und den lokalen Bedingungen liegen die Preise von selbst produziertem Solarstrom aktuell zwischen rund 8 und 15 Eurocent. Dagegen kostet eine Kilowattstunde aus dem öffentlichen Netz deutlich mehr.
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Zinsgünstige Kredite für Solaranlagen
Zur Förderung der Anschaffung einer Photovoltaik Anlage bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über den Kredit „Erneuerbare Energien – Standard“ einen zinsgünstigen Kredit für PV-Anlagen auf Dächern, an Fassaden und auf Freiflächen. Auch Stromspeicher können über die KfW finanziert werden. Um einen Kredit der KfW-Bank zu bekommen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.
Laut Aussage des Bundeswirtschaftsministeriums gegenüber dem Handelsblatt sind. Vor dem Auslaufen des staatlichen KfW-Neubauförderprogramms sind bis zum Jahresende 2022 gut zwei Drittel der Mittel abgerufen worden.
Fazit
Die Vielfalt der Fördermöglichkeiten mag auf den ersten Blick verwirrend sein. Sobald Sie sich einen Überblick verschafft haben, sollten Sie sich rechtzeitig informieren und frühzeitig Geld aus den angebotenen Fördertöpfen zu sichern. Eine Investition in eine Solaranlage kann sich bei den derzeit hohen Energiepreisen bereits nach wenigen Jahren bezahlt machen, zudem leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Schonung des Klimas.
Stromkosten sparen durch eigenen Solarstrom und den nicht genutzten Rest einspeisen – wer sich jetzt für Photovoltaik entscheidet, erhält im November 2024 noch die Förderung von 8,03 Cent pro Kilowattstunde bei Anlagen mit weniger als 10 kWp – 20 Jahre lang garantiert.
Ohne Stromspeicher kann ein Einfamilienhaus mit eigener PV-Anlage ca. 30% des Solarstroms selbst nutzen. Mit einem Solarstrom Speicher ist ein Eigenverbrauch von 60-80% möglich.