Eine Photovoltaikanlage stellt eine hohe Investition dar. Doch die Anschaffung amortisiert sich in den meisten Fällen im Laufe der Jahre. Es gibt mehrere Optionen, die umweltfreundliche Energiequelle zu finanzieren.
Am einfachsten ist es, wenn Sie die Photovoltaikanlage aus eigenen Mitteln vollständig bezahlen können. Wer lieber nicht alles selbst finanzieren will oder kann, für den stellt eine Voll- oder Teilfinanzierung durch Kredite eine mögliche Alternative dar. Wer sich um möglichst wenig selbst um Montage und Betrieb kümmern will, der kann eine Anlage auch mieten. Im Folgenden schildern wir Ihnen die Vor- und Nachteile der möglichen Varianten und zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Planung der Anlage achten sollten.
Planung
Am Anfang steht wie so oft die Planung, dabei helfen Ihnen unsere Partnerunternehmen oder auch beispielsweise unabhängige Energieberater. Diese ermitteln die Höhe Ihres Energiebedarfs und prüfen, welche Flächen Ihrer Immobilie sich für Photovoltaikmodule eignen. Mit diesen Angaben kann die potenzielle Größe der Photovoltaikanlage berechnet werden. Einen ersten, aber unverbindlichen Eindruck können Sie sich über regionale Solarkataster oder Energie-Atlanten verschaffen.
Rechenbeispiel zur Finanzierung
Als Rechenbeispiel dient eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 7,5 kWp.
Der Durchschnittspreis pro Kilowattpeak für eine schlüsselfertig installierten Photovoltaikanlage liegt bei netto ca. 1.500 Euro. Es sind aber Abweichungen nach oben und unten möglich, da der Markt sehr dynamisch ist.
Demnach würde eine 7,5 kWp Anlage ohne Speicher circa 11.250 Euro kosten. Die Preise sind aber immer nur Annäherungen und abhängig von weiteren Faktoren wie zum Beispiel den aktuellen Technik-Preisen und lokalen Bedingungen.
Kosten durch Förderungen und Zuschüsse senken
Die Ausgaben für eine Photovoltaikanlage lassen sich oft durch Förderprogramme und Zuschüsse senken. Neben bundesweiten Institutionen wie der KfW oder der BAFA gibt es außerdem Fördermittel in den einzelnen Bundesländern, Städten und Gemeinden, die Sie nutzen können. Diese Förderungen lassen sich auch teilweise miteinander kombinieren. Außerdem bieten zahlreiche Banken und Sparkassen Photovoltaik-Kredite sogenannte Solarkredite an.
Wichtig ist, dass der Antrag auf einen Kredit in der Regel vor dem Bau einer Photovoltaikanlage eingereicht werden muss.
KfW Kredite und Förderungen
Der „Wohngebäude Kredit 261“ lässt sich teilweise für Photovoltaikanlagen in Neubauten und Bestandsgebäuden nutzen:
Förderkredit ab 0,35 % effektiver Jahreszins für Sanierung, Neubau und Kauf
bis zu 150.000 Euro Kredit je Wohneinheit für ein Effizienzhaus
zwischen 5 % und 25 % Tilgungszuschuss
zusätzliche Förderung möglich, z. B. für Baubegleitung
Um einen Kredit der KfW zur Photovoltaik-Finanzierung zu erhalten, sollten Sie mit Ihrer Bank oder einem anderen Kreditinstitut Ihres Vertrauens sprechen, da die KfW keine eigenen Filialen betreibt. Vergleichen Sie das KfW-Angebot mit dem anderer Banken und Sparkassen, um sicher zu gehen, welcher Kredit sich für Sie am meisten lohnt. Die Höhe der Zinsen hängt von Ihrer Bonität ab. In der Regel sollten Kredite der KfW aber günstiger als klassische Ratenkredite anderer Geldhäuser sein.
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Photovoltaik über andere Banken finanzieren
Andere Banken bieten spezielle Kredite für Solarenergie an. Diese werden auch als Ökokredit vermarktet. Bei diesen Krediten wird manchmal auf die Eintragung einer Grundschuld ins Grundbuch verzichtet. Als Sicherheit hält dann die Einspeisevergütung her. Lesen Sie sich die Bedingungen gut durch und lassen Sie sich bei Bedarf unabhängig beraten.
Die Ethik Bank offeriert einen „Energiekredit für ökologische Sanierung und Photovoltaik“.
Finanzierungs-Alternative: Mieten statt kaufen
Alternativ zum Kauf hat auch die Miete einer Photovoltaikanlage viele Vorteile. Einige Partner stellen Ihnen, auf Wunsch, eine auf Ihre Bedürfnisse Anlage gegen eine monatliche Miete zur Verfügung. Die beauftragte Firma kümmert sich dann neben dem Aufbau auch um die Wartung der Anlage. Der Vertrag läuft meist 15 bis 20 Jahre und zum Schluss kann die Photovoltaikanlage oft für einen symbolischen Euro übernommen werden.
Mit einer gekauften oder gemieteten Photovoltaikanlage können Sie Ihren eigenen Strom gewinnen und Überschüsse ins öffentliche Netz gegen eine Vergütung einspeisen. Weitere Details zur Miete von Photovoltaikanlagen finden Sie hier.
Fazit
Wählen Sie aus einer Vielzahl von Finanzierungsmöglichkeiten Ihrer Photovoltaikanlage eine für Sie passende aus.
Stromkosten sparen durch eigenen Solarstrom und den nicht genutzten Rest einspeisen – wer sich jetzt für Photovoltaik entscheidet, erhält im Dezember 2024 noch die Förderung von 8,03 Cent pro Kilowattstunde bei Anlagen mit weniger als 10 kWp – 20 Jahre lang garantiert.
Ohne Stromspeicher kann ein Einfamilienhaus mit eigener PV-Anlage ca. 30% des Solarstroms selbst nutzen. Mit einem Solarstrom Speicher ist ein Eigenverbrauch von 60-80% möglich.