Dach mit Photovoltaikanlage
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Photovoltaik: Welches Dach ist geeignet?

Angesichts der dramatisch steigenden Energiepreise interessieren sich immer mehr Immobilien-Besitzer für Photovoltaikanlagen. Sie wollen ihre Ausgaben senken und außerdem in erneuerbare Energien investieren.

Eine Photovoltaik Anlage wandelt das kostenfreie Licht der Sonne in elektrische Energie um. Ein weiterer Vorteil: Solaranlagenbesitzer können sich weitgehend von den explodierenden Stromkosten unabhängig machen. Dazu sind bei der Planung der Anlage einige wichtige Punkte vorab zu klären:

Welche Flächen eignen sich für Photovoltaik Anlagen und welche Ausrichtung des Daches ist optimal?

Diese Dächer eignen sich für Photovoltaikanlagen:

  • Schrägdächer oder Flachdächer
  • Ziegeldächer
  • Metalldächer
  • Walmdächer
  • Dächer aus Bitumenbahnen

Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Eine Photovoltaikanlage lohnt sich dann besonders, wenn Sie einen möglichst hohen Anteil des Sonnenstroms selbst verbrauchen wollen. Durch eine Wärmepumpe oder eine Wallbox kann der Eigenbedarf gesteigert werden. Ansonsten bieten Speicher eine gute Möglichkeit, selbst erzeugten Strom auch am Morgen und in den Abendstunden zur Verfügung zu haben, wenn die Sonne nicht mehr genügend Energie liefert.

Welche Voraussetzungen sind für eine Photovoltaik-Anlage ideal?

Für einen störungsfreien Betrieb Ihrer Photovoltaik-Anlage empfiehlt sich eine möglichst verschattungsfreie Dachfläche. Außerdem sollte die Dacheindeckung gänzlich frei von Asbest sein und das Dach sich in einem guten baulichen Zustand befinden. Eine stabile Unterkonstruktion ist daher entscheidend, denn das Dach muss das Gewicht der Module, der Montageteile und von möglichen Wartungsarbeiten tragen können. Dabei gilt zu beachten, dass Photovoltaik-Module etwa 10 bis 15 Kilogramm pro Quadratmeter wiegen, ein einzelnes Modul bringt meist 16 bis 24 kg auf die Waage.

Auf stabile Konstruktion achten

Besonders wichtig ist, dass die Konstruktion auch natürlichen Lasten wie Wind und Schnee standhält. Gerade bei Flachdächern kann dies zu Problemen führen, da die Module bei der Aufständerung noch zusätzlich beschwert werden müssen.

Die ideale Neigung der Module liegt bei ungefähr 30 Grad. Neigungen von unter 25 oder über 60 Grad können den Stromgewinn aus der Solaranlage hingegen um bis zu zehn Prozent verringern. Nicht zuletzt gilt es auch die Bauvorschriften, eventuelle Denkmalschutzrichtlinien und eventuelle Mindestabstände zu Nachbarn zu beachten.

Ausrichtung des Dachs optimal auswählen

Generell empfiehlt sich, eine Anlage mit Südausrichtung zu installieren, da zur Mittagszeit die Sonneneinstrahlung am größten ist, bietet sich so die Möglichkeit die meiste Sonnenenergie einzufangen. Hinderlich können dabei allerdings große Bäume, Schornsteine oder Dachgauben werden, welche die Südfläche verschatten. In diesem Fall, bietet es sich an, eine andere Himmelsrichtung für die Photovoltaik Anlage zu wählen oder die verschatteten Teilflächen nicht mit Modulen zu bestücken.

Aber auch Dächer oder Flächen mit Süd-West- oder Süd-Ost-Ausrichtung können die mögliche Ausnutzung der Sonnenscheindauer verlängern, selbst wenn auf Ost- oder Westausrichtung der Ertrag 15 bis 30 Prozent niedriger ausfallen kann. Bei einer Bestückung dieser Flächen kann auch ohne einen Speicher der eigene Strom über den Tag verteilt genutzt werden. Flächen mit einer Ausrichtung gen Norden eignen sich dagegen nicht für Photovoltaik Anlagen.

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Wie groß sollte eine Photovoltaikanlage sein?

Wir groß Ihre Anlage am Ende sein sollte, berechnen Sie nach dem gewünschten Ertrag und den zur Verfügung stehenden nutzbaren Flächen.

Alternative Standorte

Auch Garagen, Hauswände oder Wintergärten lassen sich mit Photovoltaik Anlagen bestücken, solange diese stabil genug sind, die Bauordnung es erlaubt und die Flächen eine gute Ausrichtung zur Sonne bieten. Wichtig ist hierbei, mögliche Vorschriften bei Förderungen im Auge zu behalten.

Sonnenscheinintensität

Im Norden Deutschlands liegt die Sonneneinstrahlung bei unter 1110 kWh/m², im Süden Deutschlands, etwa in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs, fällt die Strahlung mit teilweise über 1300 kWh/m² höher aus. Aus diesem Grund reichen dort meist kleinere Anlagen aus, um den gleichen Ertrag wie die nördlichen Nachbarn zu erzielen. Um die optimale die Lage für potenzielle Photovoltaikflächen zu ermitteln, können Sonnenkataster, Bauunterlagen oder Kartendienste wie Google Maps genutzt werden.

Rechenbeispiel:

Bei einem Einfamilienhaus mit vier Bewohnern liegt der durchschnittliche Stromverbrauch bei rund 4.000 kWh, sofern weder Wasser oder Haus elektrisch beheizt werden und für das Auto kein Ladestrom benötigt wird. Somit würde sich bei einem typischen Vier-Personen-Haushalt eine Anlagengröße von 32 bis 40 Quadratmeter empfehlen.

Solarziegel oder Indach-Photovoltaik als Alternative?

Wer besonderen Wert auf die Optik legt, kann auch zu Solarziegeln oder Indach-Photovoltaik Anlagen greifen, besonders bei historischen Gebäuden können diese eine Alternative zur klassischen Anlage darstellen. Allerdings können die Kosten so rund 30 bis 50 Prozent höher ausfallen. Diese Lösungen lohnen sich dann besonders, wenn das Dach ohnehin neu gedeckt werden soll oder der Denkmalschutz ansonsten einen Strich durch die Rechnung machen würde.

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