Die steigenden Energiekosten belasten die Haushaltskassen vieler Bürger. Dadurch ist die Nachfrage nach alternativen Energiequellen massiv gestiegen. Um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Kohle, Gas und Öl zu verringern, setzt die Bundesregierung bei der Energiewende auf alternative Energien, insbesondere durch den Einsatz von Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen.
Wärmepumpe und Photovoltaik - Eine ideale Ergänzung
Eine Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage ermöglicht Immobilienbesitzern im Idealfall, auf fossile Brennstoffe zu verzichten und so Geld zu sparen. Dabei kann die Photovoltaikanlage die Wärmepumpe mit Energie versorgen. Mit einem zusätzlichen Speicher können Sie außerdem das Potenzial Ihrer Solaranlage erhöhen. Dieser liefert der Wärmepumpe auch dann Energie, wenn die Sonne nicht so kräftig scheint.
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Photovoltaikanlage großzügig dimensionieren
Durch den gesteigerten Energieverbrauch, den die Wärmepumpe verursacht, ist es sinnvoll, die Photovoltaikanlage möglichst groß zu dimensionieren und bei Bedarf auch Süd-Ost und Süd-West-Flächen mit PV-Modulen zu bestücken. So kann sich die Stromausbeute erhöhen und der Zeitraum verlängern, in dem die Sonnenenergie ohne Zwischenspeicherung direkt genutzt werden kann.
Faktoren, die die Menge an selbst genutztem Solarstrom beeinflussen
Größe der PV-Anlage
Ertrag der PV-Anlage
Wärmebedarf
Dämmung des Hauses
Strombedarf der Wärmepumpe
Größe des vorhandenen Pufferspeichers
Stromspeicher vorhanden, ja oder nein?
Notwendige Umrüstung
Ist eine Umrüstung Ihrer Heizung gesetzlich vorgeschrieben, etwa nach einer umfangreichen Renovierung des Daches, nach dem Kauf oder dem Erbe einer Immobilie, gibt es Unterstützung vom Staat. Die Investitionskosten für eine Kombianlage lassen sich nämlich gegebenenfalls durch zahlreiche Förderprogramme senken. Die genauen Bedingungen entnehmen Sie bitte den örtlichen Regelungen.
Optimierte Abstimmung
Je besser die Steuerung von Wärmepumpe und Photovoltaikanlage aufeinander abgestimmt ist, desto effizienter arbeitet die Anlage und desto geringer sind die laufenden Kosten. Besonders die Optimierung der Vorlauftemperatur und die Größe des Pufferspeichers spielen dabei eine entscheidende Rolle. Die Wärmepumpe kann ausgeschaltet bleiben, wenn der nicht benötigte Solarstrom die Erwärmung des Wassers übernimmt.
Energiemanagement
Mit einem ausgeklügelten Energiemanagement lässt sich der Einsatz einzelner Strom-Verbraucher, wie die Ladung des Elektrofahrzeugs oder von Haushaltsgeräten, optimieren. Ziel ist es, den Strombedarf aus dem öffentlichen Netz auf ein Minimum zu reduzieren und damit die Kosten massiv zu senken.
Die vier Stufen des Stromverbrauchs:
Zuerst Verbraucher wie Haushaltsgeräte, Wärmepumpe oder Elektrofahrzeug mit Solarstrom versorgen und möglichst erst dann einschalten, wenn genügend Solarstrom vorhanden ist.
Der restliche, gerade nicht benötigte Solarstrom wandert in den Stromspeicher.
Ist der Stromspeicher vollgeladen , kann der Solarstrom durch die Wärmepumpe als thermische Energie im Pufferspeicher gespeichert werden.
Erst dann wird der nicht mehr selbst benötigte Solarstrom ins Netz eingespeist.
Finanzierung
Wenn Sie die hohen Anfangsinvestitionen abschrecken, besteht auch die Möglichkeit, eine Photovoltaikanlage zu mieten. Die dann meist für einen symbolischen Preis nach einigen Jahren in Ihren Besitz übergehen kann. Zudem gibt es auch zahlreiche Angebote für zinsgünstige Kredite, etwa von der KfW-Bank.
Dämmung
Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen lassen sich prinzipiell auch in den meisten älteren Gebäuden nutzen. Allerdings sind diese häufig nicht so gut gedämmt wie moderne hocheffiziente Häuser. Bevor Sie in solche Anlagen investieren, sollten Sie die Bausubstanz der Immobilie prüfen, Schäden reparieren und sich beraten lassen, wie durch Dämmungen und Modernisierungen der Energiebedarf gesenkt werden kann. Je geringer der Wärmebedarf ist und damit die Vorlauftemperatur der Heizung sein kann, desto effizienter kann die Wärmepumpe arbeiten.
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Fazit
Die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage steigert den Grad der Autarkie und bietet eine effiziente Möglichkeit, den Eigenverbrauch zu steigern. Selbst wenn kein Stromspeicher eingesetzt wird, kann die Kombilösung die Nutzung der Sonnenenergie auf bis zu 50 Prozent steigern. Bei einer optimierten Steuerung und Einbindung eines Speichers lässt sich sogar der Eigenverbrauchsanteil im Jahresdurchschnitt auf bis zu 80 Prozent steigern.
Stromkosten sparen durch eigenen Solarstrom und den nicht genutzten Rest einspeisen – wer sich jetzt für Photovoltaik entscheidet, erhält im November 2024 noch die Förderung von 8,03 Cent pro Kilowattstunde bei Anlagen mit weniger als 10 kWp – 20 Jahre lang garantiert.
Ohne Stromspeicher kann ein Einfamilienhaus mit eigener PV-Anlage ca. 30% des Solarstroms selbst nutzen. Mit einem Solarstrom Speicher ist ein Eigenverbrauch von 60-80% möglich.