Photvoltaikpflicht
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Was bedeutet die Solardachpflicht?

Die Bundesregierung plant, im Rahmen des globalen Klimaschutzprogramms bis 2030 den Ausstoß von Treibhausgasen um 65 Prozent zu reduzieren. Dazu sind laut Bundesregierung noch weitreichende Maßnahmen nötig, denn im Jahr 2021 betrug der Anteil des in Deutschland eingespeisten Ökostroms lediglich 42 Prozent. Dieser wird 2022 vermutlich 46 Prozent betragen und soll bis 2030 auf mindestens 80 Prozent gesteigert werden.

Spätestens, wenn das Hausdach neu eingedeckt werden muss, greift in vielen Bundesländern die Pflicht, eine Photovoltaikanlage zu installieren. Wenn Sie vorhaben, Ihr Dach zu sanieren, sollten Sie die Gelegenheit nutzen, es auch gleichzeitig zu dämmen und eine Photovoltaikanlage zu installieren. Auf diese Weise können Sie Synergieeffekte erzielen und Kosten reduzieren. Lassen Sie sich dazu gerne von unseren Partnern beraten, sie erstellen Ihnen kostenlose und unverbindliche Angebote.

Wird die Solardachpflicht eingeführt?

Zwar ist momentan noch keine bundesweite PV-Pflicht für Dächer in Deutschland geplant, aber im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung steht: „Künftig sollen alle geeigneten Dachflächen für die Solarenergie genutzt werden. Bei gewerblichen Neubauten soll dies verpflichtend, bei privaten Neubauten soll es die Regel werden."

Es ist geplant, bis 2030 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 200 Gigawatt Peak zu errichten.

Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, wurden zahlreiche Gesetze drastisch verschärft. So wurde für gewerbliche Neubauten eine Solardach Pflicht vorgesehen. Bei privaten Neubauten lässt dagegen die Formulierung aus dem Koalitionsvertrag „soll zur Regel werden“ noch Interpretationsspielraum offen, inwieweit die Installation von Solaranlagen verpflichtend sein soll. Im Januar 2022 kündigte Klimaschutzminister Robert Habeck in seiner „Eröffnungsbilanz Klimaschutz“ jedoch an, eine Solarpflicht auf neuen Gebäuden zeitnah gesetzlich zu verankern.

Die Regierungsparteien SPD, FDP und Grüne erwähnen dagegen bislang in ihren Vereinbarungen noch keine allgemeine Pflicht, auf Bestandsbauten Photovoltaikanlagen zu betreiben.
Allerdings gehen da bereits einige Bundesländer deutlich weiter und fordern für private Neubauten und bei umfassenden Dachsanierungen eine Solarpflicht. Dabei werden Hausbesitzern nur wenige Ausnahmen gewährt.

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Solardachpflicht in diesen Bundesländern

Aktuell gelten in den 16 Bundesländern unterschiedliche Bedingungen. Der Grund dafür liegt im Baurecht, das Ländersache ist.

Baden-Württemberg

Bundesweiter Vorreiter, seit 2022 sind Photovoltaikanlagen Pflicht beim Neubau von Gewerbe- und Wohngebäuden sowie Parkplätzen mit über 35 Stellplätzen. Seit Januar 2023 auch bei grundlegenden Dachsanierungen von Privathäusern. Dabei müssen mindestens 60 Prozent der Dachfläche mit Solarzellen oder alternativ mit Solarthermie bedeckt werden.

Bayern

Auf kommunaler Ebene besteht bereits seit mehreren Jahren eine PV-Pflicht in Bayern. Im Zuge der Novellierung des Bayerischen Klimaschutzgesetzes 2022 soll eine Einführung einer Solardachpflicht für neue Gewerbe- und Industriegebäude ab dem 1. Januar 2023 greifen. Für sonstige Nicht-Wohngebäude und für Wohngebäude ist bislang lediglich eine Empfehlung für den Betrieb einer Photovoltaikanlage geplant, die auch für denkmalgeschützte Gebäude gelten soll.

Berlin

Seit 2023 Solardachpflicht in Berlin auf 30 Prozent der Dachfläche bei Neubau und Dachsanierungen von Bestandsbauten mit einer Nutzfläche von mehr als 50 qm.

Brandenburg

Bislang keine Solardachpflicht in Brandenburg.

Bremen

Solardachpflicht geplant, Bremen und Bremerhaven sollen bis spätestens zum Jahr 2030 zu „Solar Cities“ ausgebaut werden und alle Neubauten mit Solaranlagen ausgestattet werden.

Hamburg

In Hamburg gilt seit 2023 für Neubauten eine PV-Pflicht und ab 2025 bei vollständiger Erneuerung der Dachhaut.

Hessen

Solardachpflicht in Hessen für landeseigene Gebäude und Parkplätze mit mehr als 35 Stellplätzen, für nicht landeseigene Parkplätze ab 50 Stellplätzen.

Mecklenburg-Vorpommern

Keine Solardachpflicht in Mecklenburg-Vorpommern geplant

Niedersachsen

PV-Pflicht in Niedersachsen seit 2022 bei Neubau gewerblicher Gebäude und für neue private Wohnhäuser.

Nordrhein-Westfalen

Solardachpflicht in Nordrhein-Westfalen seit 2021 auf neuen Parkplätzen mit mehr als 35 Stellplätzen, ab 2023 für neue öffentliche Gebäude und ab 2024 für Gewerbebauten, alternativ Solarthermie möglich. Ab 2025 Pflicht für private Neubauten und ab 2026 für private Dachsanierungen geplant.

Rheinland-Pfalz

Seit 2023 Solardachpflicht in Rheinland-Pfalz für gewerbliche Neubauten ab 100 qm Dachfläche und neue Parkplätze mit mehr als 50 Stellplätzen, Solarthermie als Alternative erlaubt

Saarland

Keine Solardachpflicht im Saarland

Sachsen

Stufenweise Photovoltaik-Pflicht in Sachsen für neue Dächer und Parkplätze ab 2023 geplant.

Sachsen-Anhalt

Keine Solardachpflicht in Sachsen-Anhalt

Schleswig-Holstein

Seit 2023 Solardachpflicht in Schleswig-Holstein bei Neubauten, Dachsanierung von Gewerbegebäuden und für Parkplätze mit über 100 Stellplätzen. PV-Anlagepflicht geplant für neue Privatgebäude ab 2025.

Thüringen

Keine Solardachpflicht in Thüringen

Fazit

Bislang gibt es noch keine bundesweite Solardachpflicht, aber der Trend zu einer Photovoltaikanlage, womöglich in einer Kombination mit einer Wärmepumpe, wird weiterhin anhalten. Da eine deutschlandweite Solardachpflicht bislang noch nicht existiert, empfehlen wir Ihnen, sich über die individuelle Gesetzeslage in Ihrem Bundesland zu informieren, bis eine bundeseinheitliche Regelung verabschiedet wird. Gerne beraten Sie unsere Kooperationspartner bei Fragen zu dem Thema.

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