Das Solarspitzengesetz: Lohnt sich
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Solarspitzengesetz 2025: Chancen und Risiken für die Energiewende

Am 31. Januar 2025 verabschiedete der Bundestag eine Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) unter dem komplexen Titel „Gesetz zur Änderung des Energiewirtschaftsrechts zur Vermeidung von temporären Erzeugungsüberschüssen“. Das EnGW, bekannt als Solarspitzengesetz, ist ein zentrales Element der deutschen Energiewende und soll helfen, das Stromnetz angesichts des massiven Ausbaus von Photovoltaikanlagen stabil zu halten. Mit der steigenden Zahl von Solarstromanlagen wächst auch die Herausforderung, Erzeugung und Verbrauch in Einklang zu bringen. Hier setzt das Solarspitzengesetz an: Es ermöglicht Netzbetreibern, bestimmte Photovoltaikanlagen ab einer Leistung von sieben Kilowatt ferngesteuert die Stromeinleitung in das öffentliche Netz abzuriegeln, um Netzüberlastungen zu vermeiden. Doch die Regelung ist umstritten, da sie einerseits die Netzstabilität sichern soll, andererseits aber auch die Autonomie von Solarstrombetreibern einschränken könnte. Wir erklären die neuen Regeln und welche Chancen sich daraus ergeben.


Das Wichtigste zum Solarspitzengesetz 2025 in Kürze

  • Das EnWG, auch Solarspitzengesetz genannt, gibt verschiedene neue Regeln für die Einspeisung von Solarstrom aus privaten Photovoltaikanlagen in das öffentliche Stromnetz vor.
  • Mit dem Solarspitzengesetz soll eine Netzüberlastung an Tagen mit besonders hoher Einspeisung des privaten PV-Stroms vermieden werden.
  • Die Auswirkungen des neuen PV-Gesetzes werden vor allem durch private PV-Besitzer kritisch gesehen. Es gibt für sie jedoch Entschädigungsregelungen.
  • Energiespeicherlösungen für private Photovoltaikanlagen-Besitzer gewinnen künftig immer mehr an Bedeutung und entlasten die Energiekosten.
  • Auch mit dem neuen Solarspitzengesetz bleibt die eigene Photovoltaikanlage eine klimafreundliche und kostengünstige Alternative zum allgemeinen Netzstrom.

Die neuen Regeln des Solarspitzengesetzes

Die am 31. Januar 2025 vom Bundestag beschlossene Reform des EnWG, bekannt als Solarspitzengesetz, bringt für Betreiber von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) bringt umfassende Neuerungen mit sich, insbesondere in Bezug auf die EEG-Einspeisevergütung, die Direktvermarktung sowie die Steuerung der Stromnetze.

  • Fernsteuerbarkeit von Solaranlagen: Zukünftig müssen PV-Anlagen technisch so ausgestattet sein, dass sie fernsteuerbar sind, um Erzeugungsspitzen zu vermeiden und die Netzstabilität zu gewährleisten.
  • Einspeisebegrenzung ohne Steuerbox: Ohne die Installation einer sogenannten Steuerbox dürfen neue PV-Anlagen nur 60 % der erzeugten Energie ins Netz einspeisen. Ein Smart Meter ist noch keine Pflicht, wird aber zur Optimierung des Energieflusses empfohlen.
  • Wegfall der Einspeisevergütung bei negativen Strompreisen: Bei negativen Strompreisen entfällt die Einspeisevergütung für neu installierte Anlagen. Zum Ausgleich verlängert sich jedoch die Förderdauer, die bei 20 Jahren liegt.
  • Übergangsfristen für Anpassungen: Es gibt festgelegte Übergangsfristen, innerhalb derer Anlagenbetreiber die erforderlichen technischen Anpassungen umsetzen müssen.

Ausnahmen des Solarspitzengesetzes für Bestandsanlagen:

  • Keine Drosselungspflicht für Anlagen mit Inbetriebnahme zwischen 1. Januar 2023 und Inkrafttreten des Gesetzes (25. Februar 2025).
  • Anlagen vor dem 14. September 2022, die bereits auf 70 % abgeregelt waren, dürfen diese Regelung beibehalten und müssen nicht auf 60 % reduzieren werden.
  • Kleine Anlagen bis 7 kW (vor dem 14. September 2022 in Betrieb genommen), die ab 1. Januar 2023 wieder auf 100 % hochgeregelt wurden, dürfen bei 100 % bleiben.
  • Ausnahme: Betreiber, die ihre Anlage trotz der alten 70-%-Regel nie abgeregelt haben, müssen jetzt auf 60 % drosseln.

Hintergrund des Solarspitzengesetzes

Mit dem Energiewirtschaftsgesetz EnWG hat die Bundesregierung ehrgeizige Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien formuliert. Ziel ist es, den Anteil der Photovoltaik an der Stromerzeugung massiv zu steigern. Doch mit der zunehmenden Einspeisung von Solarstrom entstehen Herausforderungen für das Netzmanagement. Hier greift das Solarspitzengesetz, indem es Netzbetreibern erlaubt, bei einer drohenden Netzüberlastung bestimmte Solaranlagen gezielt herunterzuregeln.

Besonders kontrovers diskutiert wird, dass Betreiber von Solaranlagen mit mehr als sieben Kilowatt Leistung die Kontrolle über ihre Einspeisung verlieren könnten. Kritiker argumentieren, dass dies den wirtschaftlichen Anreiz zur Installation größerer Anlagen verringern könnte. Unterstützer hingegen betonen, dass das Solarspitzengesetz notwendig ist, um einen sicheren Netzbetrieb zu gewährleisten.


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Auswirkungen des Solarspitzengesetzes auf die Solarbranche

Für die deutsche Solarbranche bringt die Novelle des EnWG bzw. das Solarspitzengesetz sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Einerseits könnte es dazu beitragen, Netzengpässe zu minimieren und so die Akzeptanz für den weiteren Ausbau der Photovoltaik zu erhöhen. Andererseits befürchten viele Akteure der Branche, dass durch das Solarspitzengesetz Investitionen in neue PV-Anlagen ausgebremst werden könnten.

Besonders hart trifft es private Anlagenbetreiber, die mit einer Drosselung ihrer Einspeiseleistung rechnen müssen. Zwar gibt es Entschädigungsregelungen, doch viele Experten halten diese für unzureichend. Zudem stellt sich die Frage, ob es nicht alternative Maßnahmen zur Netzstabilisierung gibt, die weniger restriktiv sind als das Solarspitzengesetz.


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Chancen für Photovoltaikbesitzer durch das EnWG

Das Solarspitzengesetz zielt vor allem darauf ab, den Eigenverbrauch und Stromspeicherlösungen zu fördern. Das bietet den privaten Besitzern von Photovoltaikanlagen neben Herausforderungen auch Chancen.

Der Einsatz von Energiespeichern steigert die Nutzung des selbst erzeugten Stroms und senkt langfristig die Stromkosten. Eine optimierte Steuerung sorgt dafür, dass überschüssige Solarenergie effizient genutzt wird.

Maximierung des Eigenverbrauchs

  • Energiespeicher ermöglichen die Speicherung von überschüssigem Solarstrom für den späteren Verbrauch.
  • Besonders in den Abendstunden oder bei geringer Sonneneinstrahlung sorgt die gespeicherte Energie für eine höhere Unabhängigkeit vom Netzstrom.
  • Intelligente Steuerungssysteme verteilen den erzeugten Strom optimal auf Haushaltsgeräte und reduzieren den Netzbezug.
  • Smart Meter überwachen Verbrauch und Erzeugung präzise, wodurch Nutzer von dynamischen Stromtarifen profitieren können.
  • Durch die flexible Nutzung eigener Solarenergie werden steigende Strompreise an der Börse weniger relevant.

Senkung der Energiekosten

  • Ein Haushalt konnte durch ein intelligentes Messsystem innerhalb von sechs Monaten über 1.100 Euro einsparen.
  • Solaranlagen in Kombination mit Smart Metern helfen, Stromkosten zu optimieren, indem sie günstige Zeitfenster für den Strombezug nutzen.
  • Negative Strompreise ermöglichen es, überschüssige Solarenergie noch effizienter zu verwerten und damit zusätzliche Einsparungen zu erzielen.
  • Die Kombination aus Photovoltaikanlage und Speicher reduziert die Abhängigkeit von teurer Netzenergie um bis zu 80 %.
  • Dynamische Tarife in Verbindung mit einer klugen Steuerung senken die Stromkosten und verbessern die Wirtschaftlichkeit der eigenen Solaranlage.

Kritik und mögliche Alternativen zum EnWG

Die Kritik am Solarspitzengesetz reißt nicht ab. Viele Experten fordern, stärker auf intelligente Netze und Speichersysteme zu setzen. Insbesondere dezentrale Speicher könnten helfen, Lastspitzen auszugleichen, ohne dass Netzbetreiber auf gesetzliche Zwangsmaßnahmen durch die Novelle des EnWG zurückgreifen müssen.

Das Energiewirtschaftsgesetz könnte in Zukunft so angepasst werden, dass es eine bessere Integration von Speichern und Lastmanagementsystemen fördert. Dies könnte dazu beitragen, die Notwendigkeit von Eingriffen durch das Solarspitzengesetz zu reduzieren.


Fazit: Photovoltaik lohnt sich auch 2025 – trotz Solarspitzengesetz

Das EnWG oder auch Solarspitzengesetz bietet Photovoltaik-Besitzern sowohl Chancen als auch Herausforderungen, insbesondere im Bereich Eigenverbrauch und Stromspeicherung. Durch den Einsatz von Energiespeichern lässt sich der selbst erzeugte Strom optimal nutzen, wodurch Haushalte unabhängiger vom Netzstrom werden und langfristig ihre Energiekosten senken können.

Intelligente Steuerungssysteme und Smart Meter tragen dazu bei, den Eigenverbrauch zu maximieren und von dynamischen Stromtarifen zu profitieren. In Kombination mit Speicherlösungen kann die Abhängigkeit von teurer Netzenergie um bis zu 80 % reduziert werden. Somit steigert die gezielte Nutzung von Solarstrom nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Anlagen, sondern macht Haushalte auch weniger anfällig für steigende Strompreise.

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